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Wahlen zum 12. Studierendenparlament der Humboldt-Universität
zu Berlin |
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04. und 05. Februar 2004 |
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Selbstdarstellung der Listen |
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Disclaimer: Die hier dargestellten Meinungen, Aussagen und Inhalte
geben nicht die Meinung des StuPa,
des RefRat oder des studentischen Wahlvorstandes
wieder. Sie sind lediglich eine Selbstdarstellung der Listen zur Wahl
des 12. Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die Reihenfolge der Listen ist entsprechend des Wahlzettel gewählt
wurden und wurde vom Wahlvorstand ausgelost. |
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Liste 1 - AL Jura / Buena WISTA®
Liste 2 - RDCS – Junge Konservative
Liste 3 - Linke Liste an der HUB
Liste 4 - Christliche Liste
Liste 5 - JuSos
Liste 6 - Unser Haus Humboldt
Liste 7 - RCDS
Liste 8 - Medizin Integration
Liste 9 - Grünboldt
Liste 10 - Liberale Hochschulgruppe LHG
Liste 11 - Liste unabhängiger Studierender (L.u.St.)
Liste 12 - Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen
Liste 13 - Liste mutvilla/Gender-Studies
Liste 14 - attac Campus / Demokratische Linke
Liste 15 - Offenes Forum-HDS
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Liste 1 - AL Jura / Buena WISTA®
Wahlprogramm
1. Teil: Aufgaben und Organisation
§ 1 Die Listenverbindung AL Jura/Buena WISTA® ist eine Gruppe
engagierter Studierender, die es an die juristische Fakultät oder
in die Wüste von Adlershof verschlagen hat.
§ 2 Sie ist basisdemokratisch, emanzipatorisch und fächerübergreifend
organisiert.
§ 3 Sie nimmt die Interessen ihrer WählerInnen in den Fachschaften,
den Gremien der Verfassten Studierendenschaft und der Akademischen Selbstverwaltung
wahr.
2. Teil: Ziele
1. Abschnitt: Hochschulpolitik
§ 4 Die Hochschule ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen und
Bildung keine Ware.
§ 5 Die innere Demokratisierung der Hochschule ist voranzutreiben.
Dazu sind alle Gremien viertelparitätisch zu besetzen.
§ 6 Die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter ist durch
paritätische Besetzung der ProfessorInnenstellen zu verwirklichen.
§ 7 Zur Ermöglichung des allgemeinen Hochschulzuganges für
alle sozialen Schichten werden Studiengebühren nicht erhoben. Studiengebühren
sind insbesondere Verwaltungs- und Strafgebühren, Gebühren für
weiterbildende Studiengänge oder Lehrangebote sowie Studienkonten.
Axiom 2.1: Bei den Planungen für Adlershof sind vor allem studentische
Interessen zu berücksichtigen. Dazu gehören: a) die Schaffung
studentischer Freiräume (u.a. Cafés, Arbeits- und Ruheräume),
b) der Ausbau der studentischen Selbstverwaltung, c) Aktionen und Informationen
gegen rechtsradikale Übergriffe in Adlershof.
§ 8 Der Verfassten Studierendenschaft steht ein allgemeinpolitisches
Mandat zu, um im Bewusstsein der Verantwortung für die Gesellschaft
handeln zu können.
§ 9 Die Streikforderungen der Berliner Universitäten sind unmittelbarer
Teil dieses Programms. Ihre Durchsetzung ist Aufgabe und Ziel der Listenarbeit.
2. Abschnitt: Lehre und Studium
§ 10
I. Der gesellschaftliche Bezug des Studiums ist stärker herauszuarbeiten.
Dazu ist den Grundlagenfächern ein breiterer Raum beizumessen. Insbesondere
soll dazu befähigt werden, die gesellschaftlichen Folgen der Wissensanwendung
abzuschätzen und verantwortlich zu handeln.
II. Feministische Ansätze in allen Fachrichtungen sind zu fördern
und sollen verstärkt Bestandteile des Studiums sein.
§ 11 Studium ist nicht nur Ausbildung. Es ist daher so zu gestalten,
dass ein selbstbestimmtes Lernen ermöglicht wird .
Axiom 2.2:Die Studierbarkeit aller Fächerkombinationen muß
trotz langer Anfahrtswege nach Adlershof gewährleistet bleiben.
§ 12 Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Finanzierung
von Lehre und Studium durch den Staat ist sicherzustellen. Dies betrifft
insbesondere die Ausstattung der Bibliotheken. Drittmittel dürfen
die staatliche Grundausstattung nicht ersetzen.
3. Teil: Schluss- und Übergangsbestimmungen
§ 13 Zur Beschwerde über die Entscheidungen der Organe der studentischen
Selbstverwaltung ist lediglich berechtigt, wer an den Wahlen teilnimmt.
§ 14 Die Durchsetzung der Bestimmungen ist nicht justiziabel.
§ 15 Wir sind die Guten.
Theorem 3.1:»Hasta la victoria siempre!« (q.e.d.) |
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Liste 2 - RDCS – Junge Konservative
Das Leben ist besser, das Leben ist schöner geworden. J. Wissari
Zukunftspolitik ist Bildungspolitik!
Der RDCS – Junge Konservative ist ein parteiunabhängiger Verband
junger Studentinnen und Studenten, die es sich zum Ziel gesetzt haben,
für die Interessen der Studentinnen und Studenten in einer zukunftsfähigen
und erfolgsorientierten Hochschule in akademischen Gremien einzutreten.
Einem festen Wertekanon verpflichtet und der Zukunft zugewandt, lasst
es uns zum Guten bringen.
- Zukunft mit Tradition
Die Rückbesinnung auf humanistische Traditionen und Werte sind
der Grundstein für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Universität
von Morgen. Der freiheitlich- demokratischen Grundordnung verpflichtet
und von der Überzeugung geleitet, dass Politik in einer offenen
und solidarischen Gesellschaft des Einsatzes aller bedarf möchten
wir darauf hinwirken.
- Zukunft durch Leistung
Leistung muss sich wieder lohnen- im besonderen Maße an den Hochschulen.
Leistungsorientierung in Lehre und Forschung werden zu einer höheren
Effizienz der Hochschulen und einem verantwortungsvollen Umgang mit
öffentlichen Mitteln beitragen.
- Zukunft durch Internationalisierung
Von Amerika lernen heißt, die deutsche Gesellschaft zu bereichern.
Wir setzen uns ein für die Einführung von MA/ BA- Studiengängen
und einer weiteren Modularisierung des Studiums. Die Universität
muss ihr Selbstverständnis ändern und sich ihrer Aufgabe als
studentenorientiertes Dienstleistungsunternehmen stellen. Fremdsprachige
Vorlesungen in relevanten Weltsprachen (Arabisch, Englisch, Spanisch,
Russisch) gehören auf die Tagesordnung jeder Universität.
Austauschprogramme müssen weiter ausgebaut werden. Die Universität
muss derart ihrer Aufgabe der Vermittlung von Humanität und Bildung
nachkommen – auch im Interesse der Terrorprävention.
- Zukunft ohne Heuchelei
Der Instrumentalisierung des ReferentInnenrates durch linke Interessengruppen
muss ein Ende bereitet werden. Die Ausgabenpolitik des RefRats bedarf
auch weiterhin genauer Kontrolle. Wir setzen uns gegen falsch verstandenen
Emanzipatorismus ein. Ein Bewerber auf eine akademische Stelle soll
auch weiterhin nach seiner Qualifikation, nicht nach ihrem Geschlecht
beurteilt werden. Für die Förderung von Frauen setzen wir
uns explizit ein.
Den Streik, der jeder demokratischen Grundlage entbehrt und der gegenwärtig
noch andauert, sehen wir nicht als legitimes und sinnvolles Mittel studentischer
Meinungsäußerung.
- Fördern heißt Fordern.
Die Humboldt- Universität muss ihrer Rolle als Hauptstadtuniversität
in einem vereinigten Europa gerecht werden. Wir setzen uns vehement
für die Schaffung struktureller Rahmenbedingungen ein, die zur
Heranbildung einer Elite für die Management- und Führungspositionen
von morgen nötig sind.
Des weiteren fordern wir mehr Fahrradstellplätze, die Renovierung
der sanitären Anlagen im Seminargebäude am Hegelplatz sowie
Mülleimer im Innenhof.
Für die Zukunft! Für die Freiheit! Für Euch. RDCS –
Junge Konservative |
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Liste 3 - Linke Liste an der HUB
Die Linke Liste an der HUB ist eine seit 1993 bestehende parteiunabhängige
Hochschulgruppe. Ihre »Mitglieder« bilden ein Personenbündnis
aus linken, linksradikalen und feministischen StudentInnen, die sich für
eine kontinuierliche und fundierte Politik an der HUB einsetzen.
Wir begrüßen das Engagement großer Teile der Studierendenschaft
im derzeitigen Uni-Streik und hoffen, dass möglichst viele der Streikaktiven
ihre Erfahrungen auf lange Sicht in die studentische Selbstverwaltung
einbringen werden, denn eine aktive Beteiligung an der Ausgestaltung der
universitären Strukturen ist nur über Selbstorganisation möglich!
Wir wünschen uns die Universität als einen Ausgangspunkt für
gesellschaftspolitische Opposition. Das heißt nicht nur, dass wir
uns gegen die Vorstellungen des Präsidiums der HU (fordert Studiengebühren
mit dem Ziel, die HUB zur konkurrenzfähigen Eliteuni auszubauen)
und der rechten Hochschulgruppen (versuchen die studentische Selbstverwaltung
zu beschneiden) wenden. Sondern es bedeutet einen grundsätzlichen
Bruch mit der Vorstellung von Universität als Ausbildungsstätte
der zukünftigen (Führungs-)Elite. Es darf nicht darum gehen,
die Uni effizient an den Interessen der Wirtschaft auszurichten, sondern
Bildungsangebote für alle Menschen zu schaffen und einen Ort für
Austausch und Kommunikation zu entwickeln. Wir wollen eine offene Universität,
in der alles für alle zugänglich ist!
Konkret heißt das: Wir verlangen die volle Ausfinanzierung aller
Studienplätze und wenden uns gegen jede Art von Studiengebühren
und Zugangsbeschrängkungen! Wir fordern das allgemeinpolitische Mandat!
Wir werden uns nicht verbieten lassen, zu gesellschaftlichen Themen Stellung
zu beziehen. Der Kampf gegen rechte StuPa-Listen und ihren Versuch, den
ReferentInnenrat (RefRat) und andere Hochschulgruppen zu zensieren ist
nicht beendet und muss auch außerhalb der juristischen Ebene geführt
werden. Außerdem machen wir uns stark für die Demokratisierung
der universitären Gremien und den Erhalt und kontinuierlichen Ausbau
der studentischen Selbstverwaltung.
Dafür ist es notwendig, allgemein- und sozialpolitische Forderungen
– zum Beispiel nach sozialer Grundsicherung für alle –
zu erheben und sich für ein Aufbrechen diskriminierender Herrschaftsstrukturen
zu engagieren.
Praktische Schwerpunkte unserer Arbeit in der Vergangenheit waren: Beteiligung
an Gelöbnix-Demonstrationen, antifaschistische, antirassistische
und internationalistische Veranstaltungen in der Uni, aktive Beteiligung
an beiden Sozialbündnissen und den letzten Uni-Streiks.
Mitglieder der Linken Liste sind im StuPa, in Fachschaften, in der Wahlkommission
zur Wahl der Frauenbeauftragten der HUB und im RefRat aktiv. Seit 1993
wurde die Struktur der studentischen Selbstverwaltung unter Mithilfe der
Linken Liste kontinuierlich ausgebaut: Café Krähenfuß,
studentisches Sozialberatungssystem, Kinderladen, RefRat-Zeitung HUch!,
Food-Coop, Fahrradwerkstatt HUBschrauber, Medienraum, StudKal.
Diese und andere studentische Projekte wurden in den letzten Jahren durch
eine linke StuPa-Mehrheit ermöglicht und ausgebaut. Diese linke Mehrheit
gilt es zu erhalten!
Für ein linkes und parteiunabhängiges Studierendenparlament! |
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Liste 4 - Christliche Liste
Schwestern, Brüder, Andere: Gepriesen.
- Die christliche Liste wird SEin Wort auf dem Campus vertreten. Die
heilige Schrift muss Grundlage aller Entscheidungen sein.
- Christliche Nächstenliebe und soziales Verantwortungsbewusstsein,
statt spröder Moral und Realpolitik.
- Für GOtt sind wir alle gleich. Dies muss für die Universität
genauso gelten. Zwänge der Gesellschaft gehören ausgeglichen.
- Wer handelt in SEinem Namen, wird gelohnt. Das Gewissen darf nicht
schweigen.
- Gegen Blasphemie und Verantwortungslosigkeit. Gegen den Gebrauch des
Heilands Namen für profane Profilierung.
- Ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch
seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er. Ihr solltet
lieber sagen: Wenn der HErr will, werden wir noch leben und dies oder
jenes tun. Nun aber prahlt ihr voll Übermut; doch all dieses Prahlen
ist schlecht. Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.«
[Jak 3, 14–17]
- Wir glauben an den gleichen GOtt, wenn auch in anderen Formen. Für
Religionsfreiheit und Verständnis. Der Glauben muss frei sein oder
er wird nicht sein.
Amen.
Homepage: www.christInnen.net.ms |
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Liste 5 - JuSos
Karrieregeile Regierungsjugend?
Da stehen sie wieder, versperren einem den Weg zur Mensa, obwohl ich
doch nur schnell was essen wollte und wieder in die Vorlesung…diese
komischen Leute, die was von Stupawahlen erzählen.
Was soll das denn sein »Studierendenparlament«? Was kann das
schon ausrichten? Und Jusos? Das sind wahrscheinlich alles Leute, die
irgendein kurioses Fach im zwanzigsten Semester studieren und sich nicht
von der Uni lösen können, den 70er Jahren hinterherträumen
oder den Schröder toll finden, was für Aussichten…
Wenn du das denkst, dann hast du Recht. Wir Jusos sind all das. Nämlich
ein pluralistischer Verband von Menschen, die links der Mitte Politik
machen wollen und manchmal für ihre Überzeugung auch noch Flugblätter
verteilen (wenn auch selten ;-)). Konkret wollen wir wieder ins Studierendenparlament
um die anstehenden Veränderungen an der HU auch weiterhin aus studentischer
Sicht kritisch zu begleiten.
Als erstes stehen da mal die Umsetzung der unsäglichen Kürzungsvorgaben
an, sowie die Absicherung der Studierbarkeit der Fächer für
die Studierenden. Als nächstes gilt es den Haushalt der Studierendenschaft
zu verabschieden und die Gelder der Fachschaften und Projekte zu sichern,
sowie die Sozialberatung des Refrates zu verbessern.
Außerdem wollen wir natürlich auch die Universität im
Gesamten verändern. Wir sind für weitere Juniorprofessuren und
deren bessere finanzielle Ausstattung damit auch junge WissenschaftlerInnen
eine Chance in der Uni bekommen. Und weil wir grad dabei sind: der Anteil
von Frauen bei Berufungen für Professuren muss unbedingt endlich
erhöht werden. Seit Jahren drückt sich hier die Universität
und vor allem die Professoren vor deutlichen Veränderungen in der
Berufungspraxis.
Immernoch ist dabei jedoch die Zusammensetzung in den Gremien ein Problem:
Die Profs, haben die absolute Mehrheit und können alles bestimmen
während Wimis, Somis und Studies das Nachsehen haben. Hier gilt es
wirkliche Demokratie einzuführen, nämlich Viertelparität!
Was ihr davon habt?? Mehr Einfluss eurer Fachschaft, bessere Evalutaion
der Lehre, mehr Einfluss auf die Veränderungen des Studiums wie Bacherlor
und Master oder die Studienpunkte.
Streikpotential nutzen, die Universität verändern!
Während des Streiks sind viele Menschen mit Hochschulpolitik in Kontakt
gekommen, jetzt gilt es diese Bewegung auch in konkrete Veränderung
der Universität umzusetzen. Es müssen studentische Projektseminare
möglich gemacht, die Arbeit in den Gremien der Universität verstärkt
und eine alternative Uni erarbeitet werden, damit die Uni der Zukunft
besser und nicht noch schlechter wird.
Das alles und noch viel mehr können wir gemeinsam schaffen, darum
Jusos wählen und mitmachen!
Ihr wollt mehr wissen? Dann schaut auf www.politnachwuchs.de.vu schließlich
sind wir zwar nicht Karrieregeil, aber Regierungsjugend ;-)
Im übrigen heißt es auch in diesem Jahr STRG + ALT + ENTF »RCDS«,
denn Jusos wählen = Rechte quälen! |
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Liste 6 - Unser Haus Humboldt
Das ist Unser Haus Humboldt: »Denken und Wissen sollten immer
gleichen Schritt halten. Das Wissen bleibt sonst tot und unfruchtbar.«
Wilhelm v. Humboldt Wer sind wir…
Der Moment zum Handeln ist gekommen. Die Situation an unserer Humboldt-Universität
hat ein Ausmaß erreicht, an dem wir uns der Notwendigkeit des gemeinsamen
Handelns nicht mehr entziehen können.
Aus zahlreichen Fachrichtungen und Stufen der akademischen Ausbildung
fanden wir uns zusammen, um unser aller Interessen eine gemeinsame Stimme
zu verleihen. Die noch zu schaffende Zukunft unserer Universität
betrifft uns alle.
Wir wollen etwas ändern.
Was wir machen…
UHH setzt sich bereits für die Interessen der Studierenden aktiv
in den Gremien der studentischen (Stupa, Fachschaften) und universitären
Selbstverwaltung (Kommissionen des Akademischen Senats, Medizin-Senat)
und auf Landesebene (Verwaltungsrat Studentenwerk, studentische Darlehenskasse)
ein.
UHH bietet Informationsveranstaltungen an zu Themen der Hochschulpolitik,
Reformen im Bildungsbereich, Globalisierung, Überwachung, China,
der EU-Osterweiterung und Osteuropa, die sich besonders an Studierende
der HU richten. Durch diese Veranstaltungen sollen die Studierenden für
aktuelle Prozesse und Entwicklungen an der HU sensibilisiert und interessiert
werden.
UHH entwickelt Konzepte für eine Weiterentwicklung der HU als Ort
des Studiums und der Studierenden. Dazu gehören ebenso Ideen für
die Studierbarkeit der Fächer als auch Raumkonzepte und Projekte
im universitären Umfeld.
UHH begleitet aktiv gestaltend, kritisch und konstruktiv die Proteste
der Studierenden und Universitätsangehörigen gegen die finanziellen
und strukturplanerischen Versuche, das humboldtsche Universitätskonzepts
und dessen gesellschaftliches Umfeld zu zerschlagen. Dazu verfolgen wir
eine standhafte, aber dialogorientierte Politik auf allen Ebenen der Auseinandersetzung,
von Fachschaften über den Aktionsrat und Demonstrationen bis hin
zu Gesprächen mit Verantwortlichen der Politik auf Landesebene.
»Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit« G. F. W.
Hegel
Was wir wollen…
UHH macht Politik. Wir wollen nicht länger passiver Spielball der
Hochschulpolitik bleiben. Wir mischen uns aktiv ein und bringen die Interessen
der Studierenden in die Gremien, die über das Schicksal der Studierenden
entscheiden.
Durch intensive Kommunikation innerhalb UHH bündeln wir die Informationen
aus den verschiedensten Bereichen und verbreiten sie unter den Studierenden.
Wir verfolgen aktuelle Entwicklungen, um gegebenenfalls eingreifen oder
mobilisieren zu können.
UHH versucht, die gesellschafts- und insbesondere bildungspolitischen
Errungenschaften der siebziger Jahre im Sinne von Bildungsexpansion und
Demokratisierung ebenso wie die Tradition unserer Universitaet in eine
Zukunft zu integrieren.
Wir setzen uns ein ….
- für die Verhinderung von Studiengebühren
- für den Erhalt der Humboldt-Universität als Volluniversität
- für eine gerechte und transparente Verteilung der finaniziellen
Mittel
- für die wirkliche Einheit von Lehre und Forschung
- für die Gleichberechtigung bei der Studienplatzvergabe
- für die Durchsetzung der Evaluation aller Lehrveranstaltungen
mit Wirkung auf die Vergabe von Forschungsmitteln
- für mehr Gewicht auf das Aktualisieren der Studienmaterialien
(Bibliotheken, Lehrbuchsammlung, Computerausstattung, etc.)
- für mehr studentische Freiräume in den Gebäuden unserer
Universität
- für eine zuverlässige Kontrolle der Finanzen der Studierendenschaft
und für die Umbenennung der Bushaltestelle »Staatsoper«
in »Humboldt-Universität«.
Die Mitarbeit im Studierendenparlament ist ein wesentlicher Baustein
unseres Beitrages zur zukunftsorientierten Umgestaltung unserer Universität.
Das ist Unser Haus Humboldt.
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Liste 7 - RCDS
Der RCDS, der Ring Christlich Demokratischer Studenten, ist eine unabhängige
Hochschulgruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, die studentischen Interessen
zu vertreten. Vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes können
nach unserer Auffassung Menschen verschiedener religiöser oder konfessioneller
Überzeugung gemeinsam Politik machen. Dabei begreifen wir uns als
Teil der Gesellschaft. Wir vertreten studentische Interessen nicht isoliert,
sondern im gesellschaftlichen Zusammenhang. Der RCDS ist offen für
alle Studentinnen und Studenten und legt als selbständiger Verband
seine Politik eigenständig fest.
Warum Ihr uns jetzt konkret Eure Stimme geben sollt? Vier gute Gründe,
uns zu wählen:
R… wie Referate zusammenlegen
Die derzeit bestehenden 15 Referate des AStA sind zu umfangreich und verschlingen
daher unnötig hohe Summen Eures Geldes. Wir fordern daher die Zusammenlegung
bzw. das Streichen überflüssiger Referate. Auch in gestraffter
Form kann ein effektiver, studentenfreundlicher und serviceorientierter
AStA bestehen.
C… wie Chancen nutzen
Jeder Student sollte sämtliche Chancen bestmöglich nutzen können.
Damit Ihr in schwierigen Lebenslagen nicht allein dasteht, helfen wir
Euch mit Erstsemester-, BaföG- und Sozialberatungsinformationen sowie
Studienplatztausch- und Praktikantenbörse.
D… wie Darstellen von Missständen
Auch in Zeiten des Sparens und der leeren Kassen können pfiffige
Lösungen Missstände an der Uni beseitigen. Wir wollen
solche Missstände mit Euch aufdecken, publik machen und durch konstruktive
Kritik sinnvolle Ergebnisse erzielen damit die Studienbedingungen schrittweise
besser werden!
S… wie Studentenpolitik am Beispiel des Semestertickets
Nach jahrelangen Diskussionen und Verhandlungen habt Ihr erst mit Eurer
Unterschrift zu unserer Unterschriftenaktion und schließlich mit
Eurer Wahl entschieden, dass Ihr das Semesterticket haben wollt. Wir haben
Eure Wünsche und Interessen immer berücksichtigt und tatkräftig
unterstützt…denn wir sagen:
POLITIK NICHT AN DEN STUDENTEN VORBEI!
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Liste 8 - Medizin Integration
Die Studenten der medizinischen Fakultät sind kaum auf Universitätsebene
vertreten. Die Weiterleitung von Informationen an Medizinstudenten funktioniert
nicht gut. Das wollen wir ändern.
- Wir möchten Studenten der Charité Universitätsmedizin
Berlin im StuPa der HU vertreten.
- Wir möchten Infos von der Universitätsebene an die Charité
weiterkommunizieren.
- Wir sind für eine universitätsintegrierte Charité
und gegen eine weitere Abspaltung.
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Liste 9 - Grünboldt
Über uns
GrünBoldt ist die Bündnis90/Grünen-nahe Hochschulgruppe
an der Humboldt-Universität. Bei uns gibt es weder Satzung, Parteibuch
noch Mitgliedsbeiträge – wir sind keine Partei und kein Verein,
sondern eine relativ formlose Gruppierung politisch Aktiver. Wir zählen
uns alle zum grünen Spektrum, machen grüne Politik, sind aber
kein Anhängsel der »großen Partei« und vertreten
beileibe nicht immer die bündnis-grüne Parteilinie. Seit 1996
ist GrünBoldt im Studierendenparlament vertreten – in der in
der auslaufenden Legislaturperiode haben wir neun der insgesamt 60 Sitze
inne. GrünBoldt beschäftigt sich nicht nur mit hochschulpolitischen
Themen, sondern auch mit der aktuellen Tagespolitik. Gerade in der aktuellen
DauerSparDebatte können wir von unseren gesamtpolitischen Erfahrungen
und unseren Kontakten in die Entscheidungszentren profitieren. Dabei wird
deutlich wie wichtig es ist, realistische Vorstellungen zu entwickeln.
Nur Utopien helfen jetzt nicht mehr. Trotzdem sind wir gegen jegliche
Form von Studiengebühren. Jeder Mensch hat ein Recht auf (Hochschul-)Bildung.
Es ist die Aufgabe des Staates dieses zu gewährleisten. Dies ist
möglich, wenn hier in Berlin die Prioritäten bei den Ausgaben
auf Zukunftsinvestitionen, wie Bildung, gesetzt werden. Mögliche
Einnahmequellen müssen konsequent angezapft werden. Unsere Vorschläge
dazu sind die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die Erhöhung
der Erbschaftssteuer und die Legalisierung von Cannabis. Wir setzten uns
für die Viertelparität in allen Gremien ein. Weiterhin muss
gender-mainstreaming und gerade gender-budgeting auch Einzug in die Universitäten
finden, damit wir in Zukunft nicht weiter nur von »männlichen«
Professoren unterrichtet werden. Unsere Treffen werden auf unserer Homepage
www.gruenboldt.de angekündigt. Natürlich könnt ihr auch
per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen! Lasst von euch hören –
je mehr wir sind, desto mehr können wir auch bewegen! |
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Liste 10 - Liberale Hochschulgruppe LHG
Unsere Uni soll wieder eine Universität der Spitzenklasse werden.
Voraussetzung dafür sind Geld, gute Professoren und engagierte Studenten.
Die Interessen der Studenten müssen im Mittelpunkt der Uni-Politik
stehen
Was wir fordern:
- Evaluation der Lehre: Eure Meinung zählt. An die Ergebnisse
müssen konkrete Folgen geknüpft werden
- Studienbegleitende Leistungsnachweise in Form eines Credit-Point-Systems:
in die Abschlußnote sollen auch die Leistungen einfließen,
die während des Studiums erbracht wurden
- Mehr Geld für die Fakultäten durch die Anwerbung von Drittmitteln
und die Umstellung universitärer Haushalte auf die kaufmännische
Buchführung
- Unser Ziel ist die autonome Hochschule als Gemeinschaft von Lehrenden
und Lernenden, in der Forschung und Lehre als gleichwertige Aufgaben
nebeneinander stehen
- Bessere Ausstattung der Bibliotheken und studentenfreundliche Bibliotheksöffnungszeiten
wie z.B. Sonntagsöffnungszeiten
- Mehr Transparenz in der Arbeitsweise der Universitäts-Gremien.
Keine Beschlüsse hinter verschlossenen Türen
- Kontrolle des Budgets des RefRats
- Weg mit der Bürokratie im Uni-Alltag: Immatrikulation, Prüfungsanmeldungen
und Auslandssemesterbewerbung vereinfachen
- Besseres Informationsangebot der Universität im Internet: übersichtliche
Darstellung, aktuelle, informative Inhalte
- Intensivierung ausländischer Hochschulpartnerschaften: Ausländer
rein – Berliner raus in die weite Welt
- Verbesserung des Zusatzangebotes, wie z.B. Sprachkurse, Mensa oder
Sport- und Kulturveranstaltungen
- Campus Adlershof muß endlich lebendig werden: Leerer Bauch studiert
nicht gern, deswegen die Mensa jetzt
Für Schampus auf’m Campus!
Weitere Informationen erhaltet Ihr unter www.lhg-berlin.de
Geht wählen, es geht um Euch! |
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Liste 11 - Liste unabhängiger Studierender
(L.u.St.)
Die Liste unabhängiger Studierender ist ein dynamischer Zusammenschluss
von Studierenden vieler verschiedener Studiengänge, Lebensweisen,
Vorstellungen und sexuellen Orientierungen. In dieser Heterogenität
liegt unsere Stärke. Wir verstehen die Aufgabe der Studierenden nicht
nur in der Erfüllung vorgeschriebener Lernziele, sondern vielmehr
in einem breiten gesellschaftlichen Engagement. Im zurückliegenden
Jahr in der studentischen Selbstverwaltung haben wir Erfahrungen gesammelt,
um uns nun noch konstruktiver mit Alternativkonzepten gegen den Unmut,
die politische Gleichgültigkeit und die Fehlplanungen in den akademischen
Gremien und die Informationsmissstände in den studentischen Organisationsformen
einzubringen.
Eine Stimme für uns ist eine Stimme:
- Für eine Demokratisierung der Universität.
- Für die Stärkung der Fachschaften und eine größere
Anerkennung ihrer engagierten Arbeit und ihrer Position an der HU.
- Für Transparenz in allen Gremien und Vorgehen. Nur wenn Vorgänge
transparent sind, kann man sich informieren. Nur wer informiert ist,
kann sich einbringen.
- Für kontrollierte Finanzen. Denn schließlich ist es Euer
Geld.
- Gegen ausschließende Studiengebühren.
- Gegen die weitere Beschneidung der HU von Seiten des Landes Berlin
und von Seiten der Universitätsleitung, gegen die immer wieder
politischer Widerstand mobilisiert werden muss.
- Für berlinweite hochschulpolitische Überlegungen und Lösungen.
- F ür die Einführung der Viertel-Parität an der HU;
d.h., dass das Monopol der HochschullehrerInnen in den Gremien der Universität
zugunsten einer gleichmäßigen Verteilung von Gremiensitzen
auf alle Statusgruppen abgeschafft wird.
- Für die Stärkung der Initiativen an der HU, denn so können
aktive Studierende in ihrer Arbeit aktiv unterstützt werden.
- Für die Erhaltung noch bestehender studentischer Freiräume,
ganz gleich ob es sich um Freiräume für das universitäre
Leben oder aber um Freiräume innerhalb der Studien- und Prüfungsordnungen
handelt.
- Gegen die Ausgrenzung von Fakultäten oder Instituten aufgrund
von Auslagerung an abgelegene Standorte und somit für eine aktive
Einbindung aller Studierenden in die Belange der Hochschule.
- Für eine ökologisch und nachhaltig denkende HU, die ihre
Verantwortung in Umweltbelangen nicht vergisst und erkennt, dass man
sich auch als »grüne Uni« profilieren kann.
- Für die Erkenntnis, dass für uns Studierende, die Universität
nicht nur Lernstätte ist, sondern ein Lebensraum, der uns nicht
beschränken, sondern fordern und fördern muss.
- Gegen die Ausgrenzung an der HU von jeglichen Minderheiten oder gesellschaftlichen
Gruppen.
- Für eine studentische Selbstverwaltung, die für und mit
den Studierenden arbeitet und diese nicht ausschließt.
- Für Kooperation zwischen allen Listen und gegen politische Grabenkämpfe.
Warum eine Stimme für uns?
Wir sind voller Tatendrang und wollen undogmatisch etwas verändern
– für alle Studierenden. Dies zeigt sich in unserer hohen Anwesenheitsquote
und Beteiligung in den StuPa-Sitzungen. Wir haben selbstkritisch auf das
letzte Jahr zurückgeblickt und unsere Schlüsse aus Erfolgen
und Misserfolgen gezogen. Mit einem offenen Ohr wollen wir Eure Ideen,
Wünsche, Fragen und Kritikpunkte nicht blockieren, sondern ihnen
Gehör verleihen. |
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Liste 12 - Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen
Politisches Handeln an der Universität beginnt vielleicht am Fachbereich,
endet aber nicht zwangsläufig dort. Der Studierendenrat Sozialwissenschaften
in seiner jetzigen Zusammensetzung hat – neben der intensiven Beschäftigung
mit der elitären Umstrukturierung des eigenen Studienganges (Bachelor/Master)
– immer den Blick über den Tellerrand gewagt. Dies umfasst
das Engagement in zahlreichen Gremien dieser Universität genauso
wie die Teilnahme an der ersten europaweiten Mobilisierung für einen
Studierenden- und SchülerInnenstreik. Auch mit einigen (nicht nur
hochschul-) politischen RepräsentantInnen aus südlichen Hemisphären
haben sich Leute aus unserem Umfeld in diskursiver Weise auseinandergesetzt.
Die Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen ist trotz ihrer
Wurzeln in diesem Zusammenhang nichts weniger als eine reine Fachschaftsliste,
vertritt demzufolge auch keine Partikularinteressen, sondern wird sich
politisch äußern.
Wir treten ein für...
- eine Hochschulreform unter den Vorzeichen radikaler Demokratie, größtmöglicher
Freiheit aller ihrer Mitglieder und freien Zugangs aller Menschen unabhängig
von sozialer Herkunft, Geschlecht, körperlicher Verfassung und
Staatsangehörigkeit.
- die unbedingte Freiheit wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens.
Diese hat sowohl für Studierende, den akademischen Mittelbau, als
auch für die ProfessorInnen zu gelten. Einflussnahmen von Wirtschaft
und (lokalem) Staat lehnen wir ab. Letzterer hat diese Freiheit zu garantieren
und abzusichern.
- die Stärkung des selbstbestimmten Studiums. Deswegen lehnen wir
das verschulte, disziplinierende, durch seine Verkürzungen inhaltsarme
und zudem tief unsoziale Bachelor/Master-System ab. Ähnliche Kritik
haben wir an den bestehenden Diplom- und Magisterstudiengängen,
die wir jedoch als das kleinere Übel erachten. Wichtig erscheint
uns in diesem Zusammenhang weiterhin die Abwesenheit ökonomischen
und disziplinarischen Drucks. Studiengebühren/-konten aller Art
lehnen wir genauso ab wie Zwangsexmatrikulationen, Zwangsberatungen
und ähnliche Schikanen. Dagegen setzen wir u.a. die Forderung nach
einem unbefristeten, eltern-unabhängigen und rückzahlungsfreien
Bafög mindestens in Höhe der vom Studentenwerk ermittelten
Lebenshaltungskosten. Alle bestehenden Hürden für MigrantInnen,
Behinderte und Studierende mit Kindern sind abzubauen.
- die Sicherung und Etablierung kritischer und innovativer Wissenschaft
an der Universität. Fächer wie Gender Studies müssen
gestärkt werden.
- freie Meinungsäußerung als eine der Grundvoraussetzungen
eingeschränkter wie realer Demokratien. Die Bußgeldanträge
konservativer und rechts-liberaler Studierender gegen den RefRat, und
die Zeitungen »HUch!« und »kleine anfrage«,
sowie gegen weitere Projekte begreifen wir als zensorischen Akt. Dem
politischen Charakter dieses Vorgangs entsprechend, muss politischer
Druck aufgebaut werden für die freie Artikulation in Wort, Schrift
und Handlung.
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Liste 13 - Liste mutvilla/Gender-Studies
Unser LesBiSchwulQueerTranssexuellesTransidentisches IntersexuellesAsexuellesTransgender-Programmfeministisch,
emanzipatorisch, links
- Gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse zeigen sich in universitären
Strukturen und den wissenschaftlichen Diskursen. Wir wollen Marginalisierte
sichtbar machen, vertreten und ins Zentrum rücken. Wir fordern
Solidarität mit an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen.
- Wir bewegen uns im Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Integration
und dem Willen zur Emanzipation. Als lesBiSchwule und sonstige sexuelle
DissidentInnen zeigen wir Präsenz in politischen Gremien -
auch um radikale Kritik an herrschenden Strukturen in sie hineinzutragen.
- Dabei bedeutet feministische Kritik für uns unter anderem gegen
Sexismus, für Freiräume und auch für Frauenförderung
einzutreten.
- Es gibt zwei Geschlechter – und niemand passt rein. Wir wollen
über binäre Strukturen hinausdenken und hinausgehen.
- Darüber hinaus sind wir für ein gebührenfreies Studium
und für den Erhalt und die Stärkung der studentischen Selbstverwaltung.
Das heißt: Weg mit Verwaltungs-, Sprach- und Sportkursgebühren,
keine Einführung von Studienkonten o.ä. – und Schluss
mit der Chimäre »Langzeitstudierende«!
- Wir wollen Strukturen erhalten und fördern, die kritische Wissenschaft
ermöglichen. Daher lehnen wir Modularisierung von Studiengängen
grundsätzlich ab. Gegen ein »straightes« Studium fordern
wir die Möglichkeit zu feministisch-queerem Studieren für
ALLE – mit Zeit und Raum für »scheinloses« Engagement
an der Uni (z.B. bei dem frauencafe…).
- Wir fordern eine offene Universität: Die fängt spätestens
bei barrierefreien Hörsälen an und hört bei Antirassismus
noch lange nicht auf.
- Dies alles und mehr ist linke Politik.
Die »Liste« ist ohne Unterbrechung seit 1993 als schwullesbische
Interessenvertretung im Studierendenparlament der Humboldt-Uni. Ihre VertreterInnen
waren maßgeblich am Aufbau der Strukturen studentischer Selbstverwaltung
beteiligt.
Im Wintersemester 99/00 traten wir zum ersten mal als Doppelliste »
-gender studies« an. Aus schwul-lesbisch wurde LesBiSchwulQueerTranssexuellTransidentischIntersexuellAsexuellTransgender,
was auch mit einer Stärkung der feministischen Inhalte verbunden
war.
Heute sind Listenmenschen im StuPa-Präsidium, in universitären
Gremien, im RefRat und in Fachschaften zu finden. |
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Liste 14 - attac Campus / Demokratische Linke
Die Protestbewegung der Studierenden gegen Bildungs- und Sozialabbau
hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für eine
demokratische und sozial gerechte Gesellschaft einzusetzen. Nur im Bündnis
können wir starken politischen Druck ausüben. Da die Hochschulgruppen
»Demokratische Linke« und »attac Campus« in ihrer
Kritik und ihren Forderungen im Kern übereinstimmen, haben wir uns
entschlossen, auf einer gemeinsamen Liste zur StuPa-Wahl zu kandidieren.
Die »Demokratische Linke« versteht sich als parteiunbhängige,
emanzipatorische und radikaldemokratische Hochschulgruppe.
»Attac Campus« ist Teil eines weltweiten, globalisierungskritischen
Netzwerks.
Wir fordern freien und gleichen Zugang zu Bildung für alle! An den
Hochschulen bedeutet das konkret: Keinerlei Zugangsbeschränkungen
in Form von NCs, Losverfahren oder Auswahlgesprächen, keinerlei Studiengebühren
in jedweder Form – dies beinhaltet auch nachgelagerte Modelle wie
die Akademikersteuer.
Bildung muss ein öffentliches Gut sein und darf nicht an wirtschaftlichem
Nutzen und kapitalistischen Verwertungsinteressen ausgerichtet werden.
An den Hochschulen soll Persönlichkeitsbildung, kritische Lehre und
freie Forschung stattfinden – Kriterien, die notwendig sind für
eine demokratische Gesellschaft.
Die Kürzungen im Bildungsbereich stehen im Widerspruch zu diesem
Verständnis und haben eine weitere Verschlechterung der Qualität
zur Folge. Dadurch wird privaten Anbietern der Zugang zum Bildungssektor
ermöglicht, von dem sie sich hohe Profite versprechen. Das betrifft
nicht nur die zunehmende Verbreitung von Elite- und Privat-Universitäten,
sondern auch die Drittmittelfinanzierung von Schulen und Hochschulen,
und die damit verbundene Einflussnahme von Wirtschaftsunternehmen auf
Bildungsinhalte.
Damit nicht wahllos über die Köpfe der Studierenden hinweg entschieden
wird, müssen die Hochschulen demokratisiert werden – Eine mögliche
Form wäre hierbei eine viertelparitätische Besetzung aller Gremien.
Auch wehren wir uns in diesem Zusammenhang gegen alle Formen sozialer
Disziplinierung, wie Videoüberwachung, Chipkartensystem o.ä.
Wir brauchen ein politisches Mandat für die Verfasste Studierendenschaft,
um zudem auf gesellschaftliche Prozesse Einfluss zu nehmen und für
eine grundlegende Veränderung einzutreten.
Die derzeitigen Umstrukturierungen und Kürzungen des Bildungs- und
Sozialwesens in Berlin sind kein isoliertes Problem, sondern stehen im
Kontext der neoliberalen, kapitalistischen Logik. Auf Bundesebene wird
diese mittels Agenda 2010 & Co. umgesetzt, auch in Europa und weltweit
leiden die Menschen unter den gleichen Angriffen. Immer mehr entziehen
sich die Regierenden ihrer Verantwortung und treiben die Privatisierung
öffentlicher Güter voran. Das GATS (General Agreement on Trade
in Services) ist hierbei ein Instrument um den Handel mit Dienstleistungen
wie Bildung, Gesundheit und Wasser weltweit zu liberalisieren und handelsbehindernde
Regularien abzubauen. Die Zurücknahme dieser Entscheidungen wird
zugleich faktisch unmöglich gemacht. Somit wird all jenen die Existenzgrundlage
entzogen, die es sich nicht leisten können, diese käuflich zu
erwerben.
Da die neoliberalen Entwicklungen global sichtbar sind, solidarisieren
wir uns mit den weltweiten Protestbewegungen gegen Sozialabbau, Umweltzerstörung
und Krieg. Dabei wehren wir uns entschlossen gegen jede Form von Rassismus,
Sexismus, Antisemitismus, Homophobie und autoritäre Ansätze.
Eine andere Welt ist möglich! |
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Liste 15 - Offenes Forum-HDS
Bündnis für studentische Infrastruktur und Initiativen, Selbsthilfeprojekte
und linkssozialistische Positionen im StuPa.
Auch in diesem Jahr tritt das »Offene Forum« zusammen mit
der »Hochschulgruppe Demokratischer SozialistInnen« für
die Stärkung der studentischen Selbstverwaltung und -organisation
und von Selbsthilfeprojekten in der Humboldt-Universität an.
Im »Offenen Forum« haben sich StudentInnen aus verschiedenen
Initiativen, Selbsthilfeprojekten und Gremien zusammengefunden. Das »Offene
Forum« möchte über Fächergrenzen und die Dauer des
Studiums hinaus einen Raum für ein selbstbestimmtes studentisches
Milieu schaffen. Dies braucht unabhängige soziale und kulturelle
Projekte sowie Frei-Räume für seine Entfaltung.
Dazu sind wir in Mitte im Rahmen der Humboldt-Initiative aktiv. In Adlershof
versuchen wir studentische Freiräume in Form eines studentischen
Cafe zu schaffen. Dazu sind wir in verschiedenen Fachschaften sowie im
Jour Fixe Adlershof aktiv. Wir werden weiterhin die Realisierung verschiedener
Projekte und die Förderung von Initiativen der studentischen Selbstorganisation
vorantreiben. Dies geht aber nur im öffentlichen Diskurs.
Die HDS besteht seit 1990 an der Humboldt-Universität. Menschen,
die sich der HDS zugehörig fühlten, haben im »Zentralen
StudentInnenRat« mitgearbeitet, das erste StudentInnenparlament
mitgestaltet, in den zentralen Uni-Gremien studentische und gesellschaftliche
Interessen vertreten und im RefRat Verantwortung übernommen.
Gerade aus der kritischen Reflexion staatssozialistischer Versuche heraus
hat die HDS ein sehr kritisches Verhältnis zu missionarischem Ideologieeifer
und der Dominanz einer politischen Meinung. Die HDS ist keine parteipolitisch
agierende Gruppe, sondern versteht sich als ein Teil der sozialen Bewegungen
in dieser Stadt. Deshalb bestand ein Schwerpunkt der Arbeit darin, hochschulpolitische
Konflikte in den stadtpolitischen Kontext zu stellen und dafür einzutreten,
die Universität wieder zum Ort der kritischen Reflektion auch der
Stadtentwicklung zu machen. Stadt und Universität als gemeinsamer
Lebensraum der Wissenschaft und der Studentinnen und Studenten sind in
der gleichen Existenzkrise. Hier müssen konstruktive
Auswege durch gesellschaftliche Aussprache gesucht werden.
Der HDS ist es wichtiger, den Widerstand der Betroffenen der restaurativen
Sozial- und Bildungskürzungen zu unterstützen, als einen Stellvertretungsanspruch
für diese Betroffenen zu erheben.
Unsere Universität darf nicht nur Stätte für Lehre und
Forschung sein, sie muss auch ein Ort der kulturellen Betätigung
und des kritischen gesellschaftlichen Diskurses außerhalb des akademischen
Elfenbeinturms sein: Dazu möchten wir die Möglichkeiten des
StudentInnenparlament konstruktiv nutzen und in diesem Rahmen die Zusammenarbeit
mit anderen Listen – über den Rahmen der »Offenen Linken«
hinaus – entwickeln.
Wählen gehen legitimiert!
Detallierte Informationen über Programm und Aktionen unter:
www.offenesforum.de und www2.hu-berlin.de/hds |
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